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(english)
Buenzli ist eine Computerparty, welche jährlich
stattfindet. Dieses Jahr wird sie bereits zum
dreizehnten Mal abgehalten. Genauer gesagt,
vom Freitag, 20. August ab 17:00 bis am Sonntag,
22. August mittags. Steigende Besucherzahlen
erforderten von Zeit zu Zeit eine Anpassung
der Lokalität: Bereits zum 2. Mal haben
wir für den Anlass das Kirchengemeindehaus
der Stadt Winterthur gemietet. Dieser Anlass
unterscheidet sich aber klar von anderen Computerparties,
so genannten LAN-Parties. An der Buenzli steht
das Können und Wissen der einzelnen Teilnehmer
im Mittelpunkt, gespielt, was den Grossteil
anderer Parties ausmacht, wird nur am Rande.
Viele der Teilnehmer sind angefressene Programmierer,
Grafiker oder Multimediadesigner und wollen
ihr Können durch künstlerische Produktionen
unter Beweis stellen. Diese Produktionen umfassen
Grafik, Animationen, Filme und Musikkompositionen,
welche von den Teilnehmern selber und zum Teil
live an der Party erstellt werden.

Dieser Anlass wird von rund 10 Leuten organisiert
um jungen, kreativen Computerbegeisterten die
Möglichkeit zu bieten, ihre Produktionen
zu präsentieren. Bei der letzten Buenzli
nahmen an die 250 Leute aus der ganzen Schweiz,
aber auch aus dem nahen Ausland (Italien, Deutschland,
Österreich, Frankreich) teil. Die Buenzli
hat auch zum Ziel, dass sich die jungen Leute
nicht nur aus dem Internet per Chat kennen,
sondern auch die Möglichkeit haben, „von
Angesicht zu Angesicht“ Meinungen und
Erfahrungen auszutauschen und Freundschaften
zu pflegen.
Fast alle Teilnehmer an dieser Computerparty
nehmen ihren privaten Computer mit und verbinden
ihn mit dem lokalen Netzwerk, welches von den
Organisatoren gestellt wird. Jeweils am Samstagabend
ist es dann soweit: Die Kreationen der einzelnen
Teilnehmer werden dem Publikum in den einzelnen
Kategorien vorgeführt. Da jeder Besucher
einen eigenen Account erhalten hat, ist es diesem
möglich, seine Bewertung über das
lokale „Online-Votingsystem“ abzugeben.
Am Sonntagmorgen findet die Prämierung
durch die Organisatoren statt, bei welcher verschiedenste
Preise (von Hardware über Gutscheine und
Geldbeträgen) an die jeweils ersten drei
Gewinner der entsprechenden Kategorie übergeben
werden.

Geschichte und Entwicklung
der Buenzli
Die Computerparties im Allgemeinen sind keine
Schweizer Erfindung. Treffen von Computerfreaks
gibt es seit dem die Computer den Weg in die
Wohnzimmer gefunden haben. In den 80er Jahren
war das Internet erst an Universitäten
ein Thema. Dementsprechend wurden die europaweit
stattfindenden Treffen vor allem zum Austausch
von Software benutzt und wurden deshalb auch
Copy-Parties genannt. In den 90ern, als elektronische
Datenübertragung per Telefonleitung auch
für Privatpersonen erschwinglich wurde,
wandelten sich die Parties zu sozialeren Events.
In so genannten „Competitions“ werden
die besten Programmierer, Grafiker, Musiker
erkoren. Der Austausch von Informationen in
jeder erdenklichen Form gehört natürlich
weiterhin dazu. Durch das Aufkommen der 3D Spiele
in Netzwerken entstanden auch so genannte LAN-Parties.
Diese Events widmen sich dem Spielen in Netzwerken.
Dies ist jedoch nicht unser Ziel!

Bis 1992 gab es in der Schweiz
vereinzelt Parties für C64er und Amigas,
danach nichts Vergleichbares mehr. Die Schweizer
Computerfreaks trafen sich in der Regel an den
grossen europäischen Events. An der Mekka
1996, damals eine relativ kleine Veranstaltung
bei Hamburg, wurde von 2 jungen Studenten der
Entschluss gefasst, auch in der Schweiz etwas
Ähnliches zu organisieren. Als Folge davon
fand im April 1996 die Buenzli #1 im Pfadfinderheim
Jegenstorf statt. Die ganze Veranstaltung dauerte
damals nur gerade einen halben Tag. Anwesend
waren um die 20 Besucher mit 3 PCs. Die Buenzli
#2 - #6 fanden in den Konferenzsälen von
Berner Hotels statt. Sie dauerten nun von Samstagnachmittag
bis Sonntagmorgen. Wegen akutem Platzmangel
und der problematischen Stromversorgung wurden
die Buenzli #7 und Buenzli #8 in Beromünster,
in den hervorragend geeigneten Räumlichkeiten
des Studienheims Don Bosco durchgeführt.
Gleichzeitig wurde die Anzahl der Veranstaltungen
von zwei auf eine pro Jahr reduziert. Die ganze
Organisation, die Zusammenarbeit mit den Medien
und Sponsoren wurde verbessert und die Dauer
der Veranstaltung von Freitagmittag bis Sonntagmorgen
ausgedehnt. Bei der Buenzli #7 fand sich sogar
DRS3 ein und es wurde ein längerer Bericht
ausgestrahlt. Die Besucherzahlen sind stetig
steigend - bei der Buenzli #2 mit bereits 40
Personen bis zur Buenzli #12 mit beinahe 250
Personen und gegen 200 PCs. Auch konnte die
Buenzli mittlerweile einen guten internationalen
Ruf in der Szene erlangen.